Der Vermögensaufbau beginnt mit der Ordnung und Strukturierung der eigenen Finanzen. Denn möchtest du deinen Vermögensaufbau effektiv gestalten, benötigst du vor allem eins: Geld!
Bevor ich mich mit dem Thema Vermögensaufbau beschäftigt habe, habe ich mit meinem Geld hauptsächlich eins gemacht – Es ausgegeben.
Dabei ist es unerheblich wie groß das Einkommen ist. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Wenn ich mehr Geld habe, gebe ich auch mehr Geld aus. Damit ich aber genau diese Gewohnheiten besser in den Griff bekommen kann, bedarf es Strategien.
Die Strategie „Mal sehen was am Ende des Monats übrig bleibt und das spare ich dann“ ist dabei wenig sinnvoll.
Wie kann ich diese Gewohnheiten also Einschränken und meinen Vermögensaufbau dauerhaft effektiver gestalten?
Nun für mich waren drei Ziele entscheidend:
- Kontrolle über mein Geld haben.
- möglichst viel Geld zurücklegen.
- Gewohnheiten ändern.
Um diese Ziele zu erreichen, haben mir zwei Strategien enorm geholfen – Die 50-30-20 Regel und das 3-Konten-Modell.
Kontrolle über das eigene Geld:
Bevor du dich mit den oben genannten Strategien befasst, ist es grundsätzlich ratsam sich einen Überblick über die eigenen Finanzen zu verschaffen.
Welche Einnahmen und Ausgaben hast du monatlich und in welchen Bereichen gibst du am meisten Geld aus? Dabei kann dir zum Beispiel das Führen eines Haushaltsbuches helfen.
Auch ist es sinnvoll, seine Ausgaben in Kategorien zu sortieren (Lebensmittel, Konsum, Unterhaltung, Versicherung etc.). Je genauer du hier vorgehst, desto größer ist die Chance Sparpotentiale auszumachen.
- Brauche ich täglich meinen Coffee to go oder gibt es Alternativen?
- Gibt es eventuell günstigere Versicherungsanbieter?
- Brauche ich jedes Mal zu einem neuen Mobilfunktarif ein neues Smartphone? Nutze ich meinen Tarif überhaupt aus oder gibt es günstigere Alternativen?
Die Liste der Fragen, die man sich stellen kann, ist wahrscheinlich endlos. Es soll jedoch gar nicht darum gehen alles in Grund und Boden zu sparen und sein Leben „nicht mehr zu leben“, sondern einfach aufzuzeigen, dass kleine, alltägliche Veränderungen schon große Auswirkungen haben können.
Die 50-30-20 Regel
Nachdem wir uns nun eine Übersicht verschafft haben und hoffentlich einige Dinge optimieren konnten, geht es jetzt um die Budgetierung der Finanzen. Und genau hier greift unsere erste Strategie, die 50-30-20 Regel.
- 50% des Einkommens werden für die Aufwendung von Fixkosten genutzt (Miete, Telefon, Internet, Versicherung, Einkauf etc.)
- 30% des Einkommens stehen zur freien Verfügung bereit (Konsum, Unterhaltung, Kleidung etc.)
- 20% des Einkommens werden jeden Monat zurückgelegt (Ich halte es so, dass ich davon ¼ auf einem Tagesgeldkonto spare und ¾ für den Vermögensaufbau investiere.)
Je nachdem wie viel Geld du im Monat sparen möchtest, kannst du natürlich auch 30% Sparen und 20% zur freien Verfügung nutzen.
Beispiel:
Wir verdienen 2000€ netto im Monat. Dann sieht unsere Verteilung wie folgt aus:
- 1000€ für Miete etc.
- 600€ zum Leben
- 400€ zum Vermögensaufbau
Soweit so gut, aber egal wie sehr man sich nun sein Einkommen einteilt – Es wird immer ein Problem geben: So lange noch Geld auf dem Konto ist, wird man sich schwer tun Gewohnheiten abzulegen. Also wird man weiter fröhlich sein Geld ausgeben.
Das 3-Konten-Modell
Hier kommt jetzt die zweite Strategie ins Spiel. Das 3-Konten-Modell.
Wie der Name schon sagt, geht es darum sich 3-Konten einzurichten.
- Grundkonto
- Verfügungskonto
- Sparkonto
Das Grundkonto ist das Gehaltskonto. Von diesem Konto gehen alle Fixkosten, wie Miete, Versicherungen etc. runter.
Auf diesem Konto werden 2 Daueraufträge mit festen Beträgen eingerichtet, welche am Anfang des Monats direkt auf die anderen zwei Konten gebucht werden.
Auf dem Verfügungskonto steht das Geld bereit, welches du im Monat zum Ausgeben verwenden kannst. Ganz egal, ob du damit Klamotten bezahlst, essen gehst oder am Wochenende die Bars unsicher machst.
Der Vorteil liegt auf der Hand. Du kannst nur noch das ausgeben, was dir im Monat zur Verfügung steht und du überlegst dir genauer, was du dir leisten kannst und möchtest.
Beim dritten Konto handelt es sich um das Sparkonto. Hierfür eignet sich z.B. ein Tagesgeldkonto. Dieses Geld ist deine Vermögensanlage und sollte nicht für Konsumzwecke angefasst werden.
Im Idealfall benutzt du, wie oben schon erwähnt, einen Teil dieses Geldes zum aktiven Vermögensaufbau.
Das wichtigste ist, dass du die Gelder wirklich nur für ihre Zwecke benutzt. Am Anfang wird es wahrscheinlich eine Umstellung sein, aber glaube mir – Man gewöhnt sich schneller daran, als man denkt.
Tipp: Eine gute Kombination wäre zum Beispiel eine Direktbank, wie die Consorsbank* oder die comdirect*. Hier kannst du sowohl ein Girokonto, als auch ein kostenloses Tagesgeldkonto und wenn gewünscht ein ebenfalls kostenloses Wertpapierdepot einrichten. Auch bekommst du eine Kreditkarte mit dazu. Für das Verfügungskonto kann ich die DKB* empfehlen, da hier keine Kontoführungsgebühren anfallen und du keinen Geldeingang vorweisen musst.
Fazit:
Ob du nun die 50-30-20 Regel benutzt oder eine andere Verteilung vornimmst, ist dir selbst überlassen. Wichtig ist, dass man sich überhaupt eine Einteilung überlegt und diese konsequent durchzieht.
Mit etwas Disziplin und der passenden Strategie kann jeder seine Gewohnheiten ändern und mit dem Vermögensaufbau beginnen.
Wer mehr zum Thema Vermögensaufbau wissen möchte, dem kann ich meinen Beitrag „Dividenden statt Tagesgeld“ ans Herz legen.
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