Thor Industries ist einer der weltgrößten Hersteller von Wohnmobilen und Wohnwagen und im Sektor der Consumer Discretionary (zyklische Konsumgüter) ansässig. Der Trend geht in Richtung Camping. Alleine in Deutschland gab es 2020 40% mehr Neuzulassungen, als noch 2019.
Das Unternehmen zählt zu den sogenannten Dividendenwachstumsaktien. Aktuell liegt die Rendite bei 1,47% bei einem 5-jährigen Dividendenwachstum von knapp 8%. Vor allem die Gewinnprognosen für die kommenden Jahre machen das Unternehmen zu einer spannenden Erweiterung fürs Dividendendepot und man könnte in den nächsten Jahren starke Total Returns generieren.
Grund genug mir Thor Industries mal genauer anzuschauen.
Wie sich das Unternehmen genau geschlagen hat und warum ich die Aktie aktuell nicht kaufen würde, erfährst du unten in meiner Analyse.
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Unternehmensanalyse
Für die Bewertung der Qualität eines Unternehmens sind für mich vor allem drei wesentliche Kriterien wichtig:
- Schutz meiner Investition: Ich möchte das Risiko eines Kapitalverlustes so gering wie möglich halten bzw. mindestens mein eingesetztes Kapital erhalten.
- Rückzahlung der investierten Summe: Wenn ich Geld investiere, möchte ich es irgendwann zurückbekommen. Dies geschieht in meinem Fall durch die Dividenden und deren Wachstum. Es ist also auch hier elementar wichtig, dass die Dividenden so sicher wie möglich sind.
- Ertrag auf das investierte Kapital: Hier geht es um den gesamten Gewinn bezogen auf mein eingesetztes Geld. Denn neben der Dividendenzahlung sollen natürlich auch die Kurse gewinnbringend steigen.
Damit ich diese Punkte bewerten kann, werfe ich einen Blick auf die:
- Unternehmenssicherheit
- Dividendensicherheit
- Profitabilität
- Attraktivität
- Fair Value
Um ein Unternehmen in Relation setzen zu können, habe ich aktuell knapp 60 Unternehmen (Dividendenaristokraten, Microsoft, Nike etc.) analysiert. So sehe ich nicht nur die einzelnen Performances, sondern habe auch gleichzeitig Richtwerte an denen ich mich orientieren kann.
Auf dieser Grundlage habe ich dann mein Bewertungsschema erstellt. Auswertung: Durchschnittswerte aus 60 Unternehmen
Anmerkung: Wenn du mehr über die einzelnen Kennzahlen wissen möchtest oder was sie genau bedeuten, dann schau doch in meinem Artikel dazu vorbei: Die Kunst gute Dividendenunternehmen zu finden.
Unternehmenssicherheit
Kreditrating
Das Kreditrating ist eine Bewertung des Kreditrisikos eines Unternehmens. Neben der Rückzahlungsfähigkeit von Verbindlichkeiten, wird unter anderem auch eine Prognose über die Wahrscheinlichkeit von Zahlungsversäumnissen abgegeben.
Standards & Poor’s teilt diese Bewertung in zwei Kategorien ein: Investment Grade und Speculative Grade.
Kreditratings basieren auf statistischen Langzeitdaten, bei denen das 30 jährige Ausfallrisiko berücksichtigt wird. Es besteht ein großer Zusammenhang zwischen dem Kreditrating und der Bankrottwahrscheinlichkeit eines Unternehmens.
Forscher der Universität St. Petersburg haben dazu eine Arbeit veröffentlicht und sind zu folgendem Ergebnis gekommen: Link zur Arbeit
Kreditrating | Bankrottwahrscheinlichkeit | S&P Rating |
AAA | 0,07% | Investmentgrad |
AA | 0,51% | Investmentgrad |
A+ | 0,6% | Investmentgrad |
A | 0,66% | Investmentgrad |
A- | 2,5% | Investmentgrad |
BBB+ | 5% | Investmentgrad |
BBB | 7,5% | Investmentgrad |
BBB- | 12% | Speculativ |
BB+ | 14,5% | Speculativ |
BB | 17% | Speculativ |
BB- | 21% | Speculativ |
Thor Industries hat ein Kreditrating von BB. Dies entspricht einer 30-jährigen Bankrott-Wahrscheinlichkeit von 17%. Normalerweise gilt für mich ein Unternehmen ab einem Kreditrating von BBB als investitionswürdig, da die Bankrott-Wahrscheinlichkeit ab BBB- schon im zweistelligen Bereich liegt.
Allerdings halte ich hier das Risiko für überschaubar und mit einer entsprechenden Portfoliogestaltung für annehmbar. Denn die anderen Werte im Bereich der Unternehmensstabilität sind absolut solide.
Zum Vergleich: Das durchschnittliche Rating aus meiner Auswertung von 60 Unternehmen liegt bei A-.
Piotroski F-Score & Altman Z-Score
Zwei weitere wichtige Kriterien für die Unternehmensstabilität sind der Piotroski F-Score und der Altman Z-Score. Der F-Score bewertet, vereinfacht gesagt, die finanzielle Stärke eines Unternehmens.
Thor liegt mit einem Wert von 6 im absolut gesunden Bereich.
Zum Vergleich: Der durchschnittliche Wert aus meiner Auswertung von 60 Unternehmen liegt bei 4,46.
Auch der Z-Score ist mit 3,64 im sicheren Bereich und bewertet sowohl die finanzielle Gesundheit, als auch die Bankrottwahrscheinlichkeit eines Unternehmens.
Zum Vergleich: Der durchschnittliche Wert aus meiner Auswertung von 60 Unternehmen liegt bei 6.
Verschuldungsquoten
Die Verschuldungsquote aus Verbindlichkeiten und EBITDA gibt an wie lange ein Unternehmen benötigt, um seine Schulden zurückzuzahlen. In meiner Auswertung liegt der Durchschnitt bei knapp 3. Unternehmen mit einer Quote von mehr als 4 sehe ich als kritisch an. Je niedriger der Wert, desto besser.
Bei Thor Industries liegt dieser Wert bei 1,71.
Das aktuelle Verhältnis von Langzeitverbindlichkeiten und Kapital beträgt knapp 38%. In der Regel sind Unternehmen durch eine Kombination von Verbindlichkeiten und Eigenkapital finanziert. Dies entspricht dem Gesamtkapital des Unternehmens.
Diese Ratio gibt Auskunft über das Verhältnis der Verbindlichkeiten in Bezug auf das Gesamtkapital. Je höher die Verbindlichkeiten sind, desto höher ist das Bankrott-Risiko. Der Industriestandard für diesen Sektor liegt bei 60%.
Zum Vergleich: Der Durchschnitt in der Auswertung ist bei 47%.
Current Ratio
Die Current Ratio gibt Auskunft über die aktuelle Liquidität eines Unternehmens und dessen Fähigkeit kurzfristige Verbindlichkeiten bezahlen zu können. Wenn die Zahl bei unter 1 liegt, bedeutet es, dass das Unternehmen ein negatives Working Capital hat und dementsprechend Liquiditätsprobleme bekommen könnte.
Ich sage deshalb könnte, da es sich hierbei nicht zwangsweise um ein kritisches Problem handelt so lange das Unternehmen gute Langzeit-Aussichten hat. Denn je besser die Aussichten sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass sich eine Firma Geld leihen kann, um diese kurzfristigen Verbindlichkeiten zu decken.
Thor hat eine Current Ratio von 1,46 und liegt im Vergleich zu meinen ausgewerteten Unternehmen unter dem Durchschnitt (1,57), allerdings mit einem Wert über 1 im normalen Bereich.
Quick Ratio
Die Quick Ratio ist im Vergleich zur Current Ratio noch eine etwas feinere Art zur Bestimmung der Rückzahlungsfähigkeit. Denn anders als bei der CR werden hier nur die liquidesten Mittel einberechnet. Ein guter Wert liegt hier ebenfalls über 1. Je höher der Wert ist, desto besser ist die Liquidität eines Unternehmens.
Eine Quick Ratio von weniger als 1 ist kritisch zu sehen. Prinzipiell sollte man die Ratio auch auf längere Zeit betrachten. Ein kontinuierlicher Abbau über mehrere Jahre kann folgende Dinge bedeuten:
- Aufbau von zu viel Fremdkapital
- Problem im Verkauf und oder Wachstum
- Zu schnell Rechnungen zu bezahlen
- Ausstehende Zahlungsrückstände von Kunden sind zu lange offen
Thor hat eine Quick Ratio von 0,7 und liegt im Vergleich zu meinen ausgewerteten Unternehmen unter dem Durchschnitt (1,16).
Dividendensicherheit
Das Unternehmen zählt mit den, seit 10 Jahren kontinuierlich steigenden Dividenden, zu den so genannten Dividenden Contendern. Aktuell bietet Thor eine Rendite von 1,47%,bei einem soliden Dividendenwachstum von 8% auf die letzten 5 Jahre.
Sowohl die Payout-Ratio (EPS), als auch die Payout-Ratio (Cashflow) liegen mit 15,5% und 25% in einem vernünftigen Bereich. Sie zeigen vor allem, dass das Unternehmen noch auf Wachstum ausgerichtet ist. Der Idealbereich liegt für mich zwischen 40% – 60%, da diese Werte eine gute Mischung aus Wachstum und Dividende zeigen.
Mit einem EPS-Wachstum (FWD 3-5 Jahre) von mehr als 20% und einem Cashflow-Wachstum per Share von fast 20% ist die Dividende ebenfalls mehr als ausreichend gesichert.
Profitabilität
Als nächstes werfe ich einen Blick auf die Profitabilität von Thor Industries.
Thor Industries konnte den Umsatz von 2017 bis heute relativ konstant steigern und hat ihn um fast 50% erhöht. Alle drei Bereiche wachsen konstant und unterstreichen die Stärke des Unternehmens. Man muss bei der Beurteilung dieser Diagramme allerdings zwei Dinge berücksichtigen.
2019 hat das Unternehmen für $2,1 Milliarden Hymer aus Deutschland übernommen und 2020 kam Corona. Dies hatte sich gerade am Anfang des Jahres massiv auf die Umsätze ausgewirkt. Man sieht aber sehr schön, wie es heute um die Umsätze steht.
Auch die aktuellen Zahlen sprechen für ein sehr stabiles und starkes Unternehmen.
Operative Gewinnmarge | Nettogewinn | Kapitalrendite |
---|---|---|
6,88% | 4,97% | 14,05% |
Gesamtkapitalrentabilität | Eigenkapitalrentabilität | Rendite (Greenblatt) |
9,05% | 22,67% | 60,66% |
Zum Vergleich: Die Durchschnittswerte aus 60 Unternehmen
Operative Gewinnmarge | Nettogewinn | Kapitalrendite |
---|---|---|
18,79% | 13,70% | 14,17% |
Gesamtkapitalrentabilität | Eigenkapitalrentabilität | Rendite (Greenblatt) |
9,53% | 52,56% | 76,64% |
Attraktivität
Kapitalrückzahlung durch Dividenden
Zuerst schaue ich mir die Kapitalrückzahlung durch die Dividenden an. Bei einer aktuellen Rendite von 1,47% und einem jährlichen Dividendenwachstum von knapp 8%, liegt die Rückzahlung bei ca. 9% in den nächsten 5 Jahren.
Bei einem jetzigen Kauf und der entsprechend konstanten Dividendenentwicklung hat man in 5 Jahren ein Yield on Cost von knapp 2,23%.
Werfen wir als nächstes einen Blick auf die Kursentwicklung der letzten 5 Jahre.
Kursentwicklung – 5 Jahre
Die Kursentwicklung in den letzten 5 Jahren kann sich durchaus sehen lassen. Von knapp $60 auf über $110. Deine Investition hätte sich in dieser Zeit fast verdoppelt und das ohne die Berücksichtigung der Dividenden.
Apropos Dividenden – schauen wir einmal auf die Total Returns, also Kurssteigerung + Dividenden in dieser Zeit.
Total Returns – 5 Jahre
Fast 100% an Total Returns in 5 Jahren sind schon wirklich gut. Knapp 15% der Total Returns wurden durch die Dividenden generiert. Doch 5 Jahre sind nun noch keine lange Zeit für mich als Langzeit-Investor.
Wie verhalten sich also die Gewinne über einen längeren Zeitraum. Dazu habe ich mir zum Vergleich den S&P 500 mit dazu geholt.
Compound annual growth rate (CAGR)
Die jährliche Wachstumsrate ist ein Messwert, der benutzt wird um die Rate zu ermitteln über die eine Investition über einen Zeitraum gewachsen ist. Dabei werden sowohl das Kurswachstum, als auch Reinvestitionen durch Dividenden berücksichtigt.
Das CAGR ist also im weitesten Sinn die Rate of Return, welche benötigt wird, damit mein Wert von Summe X auf Summe Y wächst. Diese Kennzahl eignet sich gut zum Vergleich verschiedener Unternehmen, allerdings hat sie einen „Schwachpunkt.“ Es ist eine Beurteilung von Jahr zu Jahr und der daraus resultierende Mittelwert.
Wenn ich also im Jahr 2016 einen CAGR von 50% hatte, 2017 einen von 10% und 2018 einen von 15%, dann habe ich im Schnitt ein CAGR von 25%. Das Ergebnis ist zwar immer noch stark, liegt aber nur an dem herausragenden Jahr 2016. Dennoch eignet sich der CAGR sehr gut, um Gewinne zu beurteilen und mit anderen Investitionsmöglichkeiten zu vergleichen.
Thor hatte von 2010 – heute einen CAGR von 15,32%. Aus einer Investition von $10.000 sind in dieser Zeit $51.000 geworden.
Zum Vergleich: Der S&P 500 liegt bei einem CAGR von 14,48%. Und die Unternehmen aus meiner Auswertung haben im Schnitt einen CAGR von 15,81% über diesen Zeitraum.
Portfolio Returns – 2010 – heute
Rolling Returns
Als nächstes werfe ich einen Blick auf die Rolling Returns. Diese Kennzahl bietet mir einen realistischeren Blick auf meine Investmententwicklung. Der Wert hilft dabei stärkere und schwächere Perioden zu erkennen. Gleichzeitig geben die Rolling Returns Auskunft über die Häufigkeit und das Ausmaß solcher Phasen und wie sie sich auf die Leistung meiner Investition ausgewirkt haben.
Dabei werden die Daten nicht von Jahr zu Jahr (Jan – Dez) erhoben, sondern sind ein überlappender Kreislauf. Rolling Returns bieten also eine umfangreichere Sicht auf die Gewinnhistorie.
Warum ist das wichtig? Angenommen man hat 6% jährliche Gewinne über einen Zeitraum von 10 Jahren. Das bedeutet, wenn man in Jahr 0 im Januar gekauft hat und am 31. Dezember 10 Jahre später verkauft, hat man im Schnitt 6% verdient. In diesen 10 Jahren konnten die Gewinne aber extrem variieren.
Beispielsweise lagen die Gewinne in einem Jahr bei +20% und in einem anderen bei -12%. Wenn ich jetzt nur auf die 6% annual Returns schaue, geben die Daten ein falsches Bild. Rolling Returns zeigen die jährliche Performance basierend auf der tatsächlichen Zeit.
2010 – heute
Die Rolling Returns von THO liegen im Zeitraum von 2010 bis heute bei durchschnittlich 14,47%. Das ist ein guter Wert. Im Vergleich dazu lagen die ausgewerteten Unternehmen bei 15,47% und der S&P 500 bei 13,33%.
Anmerkung: CAGR und Rolling Returns für 5 Jahre sind unten im Auswertungsbogen erfasst.
Fair Value
Die Fair Value ist eine Methode zur Kalkulation des intrinsischen Wertes eines Unternehmens, auf Grundlage der Fundamentaldaten. Für mich geht es vor allem darum qualitativ hochwertige Unternehmen zu finden, die auf dieser Grundlage unterbewertet oder in der nähe der Fair Value sind, um von der Entwicklung und einer dementsprechenden Kurssteigerung zu profitieren.
Gleichzeitig vermeide ich so, dass ich Unternehmen kaufe die zu diesem Zeitpunkt überbewertet sind. Für mich ist die Fair Value Kalkulation eine elementare Grundlage, um langfristig attraktive Total Returns zu generieren. Natürlich ist nicht jedes Unternehmen, welches unterbewertet ist, automatisch einen Kauf wert.
Zur besseren Übersicht und um mir ein klares Bild machen zu können, schaue ich mir unterschiedliche Fair Value Kalkulationen an. Am Ende rechne ich die Mindestwerte und Maxwerte zusammen und teile sie jeweils durch 8, um einen entsprechenden Durchschnittswert zu ermitteln.
Die Differenz zeigt mir, wie hoch die Diskrepanz zwischen dem Mindest- und dem Maxwert ist. In meinen anderen Unternehmensauswertungen lag der Schnitt bei knapp 33%.
Bei einem aktuellen Preis von $111 ist Thor Industries, in Bezug auf den Mittelwert, ca. 34% unterbewertet. Selbst wenn man von der minimalen Fair Value ausgeht, liegt der aktuelle Preis immer noch 27% darunter.
Wenn man sich die Entwicklung des Unternehmens jetzt noch mit fastgraphs anschaut, so fallen mehrere Dinge auf.
Thor Industries folgt seit 20 Jahren ziemlich genau den Earnings. Im Durchschnitt liegt die normale P/E Ratio bei 15,45 und die Fair Value P/E bei 15. Aktuell wird das Unternehmen mit einer P/E von 11,27 gehandelt und bestätigt daher die starke Unterbewertung.
Wie schon erwähnt sehen die nächsten Jahre in Bezug auf die Earnings sehr gut für das Unternehmen aus. Wenn es also wieder zu seiner normalen P/E zurückkehrt, können hier beachtliche Total Returns in den nächsten Jahren eingefahren werden.
Die Analysten konnten, was die Earnings betrifft, das Unternehmen immer relativ gut einschätzen. In 42% lagen sie mit ihrer Einschätzung richtig und in 25% der Fälle wurde die Erwartung sogar übertroffen.
Fazit
Auf den ersten Blick sieht die Punktzahl und Bewertung recht schwach aus. Dies liegt aber an meiner sehr strengen Bewertung. Rein von den Zahlen betrachtet, ist das Unternehmen wirklich rund um solide bis gut.
Die Profitabilität wirkt in der Auswertung beispielsweise nicht so stark. Allerdings muss man hier Berücksichtigen, dass es sich um hochpreisige Produkte handelt.
Das Unternehmen hat mit BB kein Investmentgrad-Kreditrating, weshalb Thor für mich in den Bereich „spekulative Investments“ fällt. Dazu gehe ich am Ende noch genauer ein.
Die Verschuldungsquoten sind in einem stabilen Bereich und auch die anderen Werte können sich im Bereich der Unternehmensstabilität sehen lassen. Insgesamt hat Thor hier 2 von 5 Sternen erhalten. Der Durchschnitt in meinen Auswertungen liegt bei 3.
Auch die Dividendenstabilität ist absolut gegeben. Die Wachstumswerte decken die Dividenden und auch die Payout-Ratios liegen in einem soliden Bereich. Hier hat das Unternehmen 3 von 5 Sternen erreicht. Der Durchschnitt liegt bei 3 Sternen.
Insgesamt sehe ich den Schutz meiner Investition gegeben und das Unternehmen wäre aus dieser Sicht investitionswürdig.
Die Rückzahlung durch Dividenden ist bei Thor nicht ganz so attraktiv – 9% über einen Zeitraum von 5 Jahren ist in Ordnung, aber nicht überragend. Ein Unternehmen wie Thor Industries glänzt aber auch nicht durch die Dividende, sondern durch die Kurssteigerungen.
Die Hauptattraktivität von Thor liegt vor allem in dem Total Return Potential des Unternehmens. Dividendenwachstumsunternehmen zeichnet sich nicht unbedingt durch hohe Dividenden aus, sondern vor allem durch das Kurs- und Dividendenwachstumspotential.
Die Kombination aus Dividenden und Kurssteigerung können in Zukunft einen schönen Ertrag auf mein investiertes Kapital liefern. Vor allem da das Unternehmen aktuell mit über 20% unterbewertet ist, bietet sich jetzt in meinen Augen eine gute Kaufgelegenheit.
Im Bereich der Attraktivität erzielte das Unternehmen 3 von 5 Sternen. Der Durchschnitt lag bei 3.
Insgesamt wurden 59% erreicht, was knapp unter dem Durchschnitt (66%) liegt. Wenn man die Bewertung der einzelnen Kategorien berücksichtigt, erzielte Thor im Schnitt 2 von 5 Sternen und ist damit ebenfalls etwas unterhalb des Durchschnitts (3).
Würde ich Thor Industries jetzt kaufen? Ja! Die Branche wächst, die Prognosen sehen gut aus und ich denke hier wird man auf die nächsten 3 – 5 Jahre wirklich gute Returns einfahren. Thor ist ein rund um solides Unternehmen, fällt aber dennoch für mich unter die Kategorie „spekulative Investments“. Das heißt für mich:
- Ich möchte ein attraktives Margin of Safety -> Ist hier mit einer Unterbewertung von über 20% gegeben.
- Risikominimierung -> Durch das Kreditrating von BB bleibt für mich ein Risiko, daher würde ich die Positionsgröße auf maximal 2,5% meines Depots beschränken.
Normalerweise investiere ich nicht in Unternehmen mit einem Kreditrating unterhalb BBB. Hier passt aber das Gesamtpaket, sowohl von den Fundamentaldaten als auch vom Risk / Reward.
Wenn man solche Absicherungen im Auge behält, wird man sicherlich an der Aktie Freude haben.
Ich hoffe du hattest Spaß beim Lesen und konntest einige Informationen mitnehmen. Wenn du Fragen, Anmerkungen oder Feedback hast, lass doch einen Kommentar da. Ich würde mich freuen! PS: Denke immer an die Diversifikation in deinem Portfolio. Denn nur so kannst du aktiv dein Risiko minimieren.
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